• Samstag, 16. März 2024 | 16 Uhr

    Charles Eisenstein ist Autor, Vortragsreisender und Aktivist. Seine Bücher und Essays, sowie die regelmäßigen Podcasts werden weltweit gelesen und diskutiert. Für Eisenstein ist die gegenwärtige Wirtschaft und Kultur der sogenannten zivilisierten Gesellschaft eine Verfallsgeschichte. Der westlich dominierte „Fortschritt“ hat nichts mehr zu versprechen, außer einem verbissenen Festhalten an Kontrolle aller Lebensbereiche. Wir brauchen eine neue Erzählung. Eine Erzählung der gegenseitigen Verbundenheit, ein Wieder – Erinnern an unsere Herkunft, von der indigene Völker wissen. Ob Medizin, Geldsystem, militärische Konflikte oder Zerstörung der natürlichen Grundlagen – das westliche System ist im Zusammenbruch begriffen. Welchen Weg werden die Menschen wählen, um die „schönere Welt, die unser Herz kennt“ (Buchtitel Eisenstein) wirklich werden zu lassen?

  • Freitag, 26. Januar bis Sonntag, 28. Januar 2024

    Obwohl es für die allermeisten der von Mathematikerinnen und Mathematikern heute als Zahlen aufgefassten Entitäten nicht mehr stimmt, sind doch alle ganzen Zahlen immer noch Wörter: 5, 63, 2311,… Umgekehrt sind zwar viele Wörter keine Zahlen, aber es gibt eine unbegrenzte Anzahl an Wörtern, die auch Zahlen sind: „fünf“,„dreiundsechzig“, „zweitausenddreihundertelf“… Und auch Musik, Poesie, Tanz und sogar Bilder, ja sogar das Kochen sind ganz wesentlich Zahl und Proportion. Allerdings sind das nicht dieselben Zahlen wie unser Kontostand auf der Bank, die Weltbevölkerung oder die astronomischen, unvorstellbaren Zahlen da oben. Zahl ist eben nicht Zahl. Was wäre der Unterschied?

  • Vielleicht denkt Ihr, wir seien vom Kurs abgekommen? Haben wir nicht die Anker gelöst, um uns auf die Suche nach Konvivialität zu begeben? Von der Gastfreundschaft sind wir zur Askese und Freundschaft, dann weiter zum Hören und der Frage nach der Sinneswahrnehmung geschippert und nun driften wir ab (?) in die Stille! Wo kommen wir da hin?

  • Unsere Stimme wird in dieser Abenddämmerung unseres Lebens leiser. Das Leise-Werden gebührt uns, es gehört zu den Tugenden des Alters. Was uns nicht gebührt, ist, dass wir resigniert verstummen. Denn wir sind Euch Jüngeren schuldig, dass wir den Mund aufmachen, nicht um Euch zu beruhigen, sondern um Euch zu beunruhigen; und wir sprechen zu Euch, nicht weil wir vor Altersweisheit strotzen, sondern weil wir die Erfahrung des Krieges, die sich uns in den Bombennächten einprägte, ein Leben lang mit uns herumgetragen haben...

  • Ob etwas fehlt, wenn Nähe fehlt, oder ob vielmehr ihr Fehlen eine Befreiung ist, hängt von den jeweiligen konkreten Umständen ab. Das Bedeutungsspektrum dieses Begriffs ‚Nähe’, reicht von Geborgenheit und Wärme bis zu Lästigkeit, ja Unerträglichkeit.