• 20.01.2024

    Tagebuch

    Freitag, 26. Januar bis Sonntag, 28. Januar 2024

    Obwohl es für die allermeisten der von Mathematikerinnen und Mathematikern heute als Zahlen aufgefassten Entitäten nicht mehr stimmt, sind doch alle ganzen Zahlen immer noch Wörter: 5, 63, 2311,… Umgekehrt sind zwar viele Wörter keine Zahlen, aber es gibt eine unbegrenzte Anzahl an Wörtern, die auch Zahlen sind: „fünf“,„dreiundsechzig“, „zweitausenddreihundertelf“… Und auch Musik, Poesie, Tanz und sogar Bilder, ja sogar das Kochen sind ganz wesentlich Zahl und Proportion. Allerdings sind das nicht dieselben Zahlen wie unser Kontostand auf der Bank, die Weltbevölkerung oder die astronomischen, unvorstellbaren Zahlen da oben. Zahl ist eben nicht Zahl. Was wäre der Unterschied?

  • 02.08.2023

    Tagebuch

    Vielleicht denkt Ihr, wir seien vom Kurs abgekommen? Haben wir nicht die Anker gelöst, um uns auf die Suche nach Konvivialität zu begeben? Von der Gastfreundschaft sind wir zur Askese und Freundschaft, dann weiter zum Hören und der Frage nach der Sinneswahrnehmung geschippert und nun driften wir ab (?) in die Stille! Wo kommen wir da hin?

  • 06.03.2023

    Tagebuch

    Unsere Stimme wird in dieser Abenddämmerung unseres Lebens leiser. Das Leise-Werden gebührt uns, es gehört zu den Tugenden des Alters. Was uns nicht gebührt, ist, dass wir resigniert verstummen. Denn wir sind Euch Jüngeren schuldig, dass wir den Mund aufmachen, nicht um Euch zu beruhigen, sondern um Euch zu beunruhigen; und wir sprechen zu Euch, nicht weil wir vor Altersweisheit strotzen, sondern weil wir die Erfahrung des Krieges, die sich uns in den Bombennächten einprägte, ein Leben lang mit uns herumgetragen haben...

  • 25.01.2023

    Tagebuch

    Ob etwas fehlt, wenn Nähe fehlt, oder ob vielmehr ihr Fehlen eine Befreiung ist, hängt von den jeweiligen konkreten Umständen ab. Das Bedeutungsspektrum dieses Begriffs ‚Nähe’, reicht von Geborgenheit und Wärme bis zu Lästigkeit, ja Unerträglichkeit.

  • 17.01.2023

    Tagebuch

    Freitag, 27. bis Sonntag, 29. Januar

    In unserem dritten Symposion möchten wir ganz Ohr sein. Wir wollen uns dem Hören widmen. Wir wollen den Bedingungen des Zuhörens nachspüren, die ein freundschaftliches, ein conviviales Zuhören, ein Hören der Anderen, ermöglichen.

     

  • 15.11.2022

    Tagebuch

    Freitag, 02. Dezember 2022 | 16 Uhr | Fragmente Wiesbaden

    Im Erinnern an Ivan Illich läd die Stiftung Convivial dazu ein, gemeinsam über zwei ausgewählte Texte Illichs zu diskutieren und das seit 10 Jahren wachsende Archiv in den Räumlichkeiten zu erkunden.

  • 10.06.2022

    Projekt

    Die Beschreibung der Stiftung auf der Internetseite der Stiftung Convivial beginnt mit einer Frage: Warum Convivial? Ist „‚Convivial‘ ein einladender Name?“ heißt es dort, und die Antwort folgt sogleich: „er wirkt eher wie eine Schwelle, über die man ins Stolpern kommt“. In vier Symposien möchte das Projekt "Convivial?" mit Interessierten über diese Schwellennatur des Stiftungsnamens ins Gespräch kommen.

  • 07.04.2022

    Leseempfehlung

    Vor wenigen Wochen schien das Kernanliegen des Buches beinahe aus der Zeit gefallen: Ordensschwestern, Großmütter, Priester oder Postangestellte brechen in Militärbasen ein, um gegen dort stationie